Bereits seit ungefähr 20 Jahren unterstützt unsere Schule ein vom – mittlerweile pensionierten – Grazer Lehrer Werner Römich initiiertes Projekt in Guatemala. Dieser Lehrer gründete 1990 die Casa ASOL (Asociacion Solidaridad para la Educación y la Cultura), ein Internat in Guatemala City, in das hauptsächlich besonders begabte SchülerInnen aus entlegenen Indio – Dörfern aufgenommen werden, in den letzten Jahren aber zunehmend auch Mädchen, die sonst keine Chance auf höhere Bildung hätten (dieses Detail scheint wie gemacht für uns Ursulinen!).
Somit wird diesen Kindern und Jugendlichen ein Schulbesuch in einer guten Schule ermöglicht. Ziel des Projektes ist es, die Intelligenz im Land zu fördern – ein nachhaltiges Entwicklungsprojekt und ein Multiplikationsprojekt, das viele Menschen im Umfeld der der SchülerInnen erreicht, denn von den aus der Casa ASOL kommenden SchülerInnen arbeiten mittlerweile z. B. zwei als Ärztinnen, zwei als Ärzte, zwei als Universitätslektoren (einer für Englisch, einer für Deutsch) und eine als Juristin (sie hat uns auch einmal in Graz besucht). Unsere „Patentochter“ Saida hat mittlerweile einen guten Job im Finanzamt.
Zurzeit zahlen wir das Schulgeld und den Heimplatz für den 6jährigen Rodrigo. Eine pensionierte Kollegin hat bereits in der Casa ASOL mitgearbeitet, ebenso wie mehrere Schülerinnen, die nach der Matura ein freiwilliges soziales Jahr anhängten.
Wie wird das Geld aufgebracht? Jede Klasse überlegt für sich, wie sie helfen möchte. Manche zahlen einen Solidaritätsbeitrag, allerdings sind andere Aktionen beliebter, wie etwa Flohmärkte oder der Verkauf von Brötchen, Kuchen, Waffeln, Obstsalat und ähnlichen Köstlichkeiten in den Pausen.