Damit mir die 9 Wochen Ferien nicht zu lang werden würden, habe ich sowohl im Sommer 2021, als auch schon im Sommer 2019, die Möglichkeit wahrgenommen, im Rahmen von Erasmus+ zwei Wochen in Nizza zu verbringen. Dort wurden über das Institut Francophonia verschiedene Kurse in Methodik und Didaktik für Französischlehrer:innen aus aller Welt angeboten.
So wurde uns gezeigt, wie man Elemente des Theaterspielens im Sprachunterricht einbauen kann, weiters lernten wir Spiele und Aktivitäten kennen, die das mündliche Anwenden der Sprache fördern. Wir erprobten das Erstellen von Radiosendungen für den Fremdsprachenunterricht und lernten auch innovative Wege kennen, die Grammatik zu vermitteln.
Das Wichtigste an diesem Aufenthalt in Nizza war jedoch der Austausch mit Fachkolleg:innen aus aller Welt. Im Sommer 2021 war zur gleichen Zeit wie ich eine größere Gruppe Slowak:innen vor Ort, sowie Kolleginnen aus Italien, Portugal, Spanien und Schweden. Zu erfahren, wie an anderen Schulen, in anderen Ländern, mit den Schüler:innen im Fremdsprachenunterricht gearbeitet wird, war interessant und hat viele neue Möglichkeiten aufgetan.
Der Aufenthalt in Nizza wurde durch ein kulturelles Programm abgerundet – so fand jede Woche ein Gala-Abend statt, mit interessanten Vorträgen und Beiträgen der verschiedenen anwesenden Landesgruppen. Weiters wurden neben einer Stadtführung durch Nizza auch Ausflüge nach Menton, Cannes und Villefranche organisiert.
In diesen Wochen konnte ich meine eigenen Französischkenntnisse auffrischen, einfach dadurch, dass ich im Rahmen der Fortbildung ganztägig von der französischen Sprache umgeben war, mit den französischen Lehrer:innen, sowie mit meinen internationalen Fachkolleg:innen, ständig Französisch reden konnte, und dies auf einem Niveau, das im Schulalltag nicht erreicht werden kann. Für uns Fremdsprachenlehrer:innen ist so ein intensiver Kontakt mit der Sprache, die wir unterrichten, essentiell.
Mein Dank gilt der Bildungsdirektion, insbesondere Maria Pichlbauer, die es österreichischen Französischlehrer:innen ermöglicht hat, an diesem Programm teilzunehmen.
Mag. Agnes Udier-Weidinger