Am Anfang war ich unglaublich nervös. In ein Unternehmen zu gehen und eine Aufgabe lösen zu müssen, das klang für mich ein bisschen furchteinflößend. Doch innerhalb der ersten Stunde haben sich meine Sorgen in Luft aufgelöst. Am ersten Halbtag waren wir bei der Firma Knapp/Andritz AG. Dort erfuhren wir im Rahmen einer Präsentation, was das Unternehmen eigentlich macht. Die Hauptsektoren sind Pulp und Papier, Wasserkraftwerk, Metallverarbeitung und Separation. Im Sektor Pulp und Papier geht es hauptsächlich um Holzverarbeitung beziehungsweise Papierherstellung. Wir konnten unter anderem auch eine riesige Papiermaschine anschauen, die gerade zusammengebaut wurde. Danach bekamen wir eine Führung von den Lehrlingen. Die Fläche des Unternehmens beträgt ca. 14 Fußballfelder, das entspricht etwa 95.000m2. Zu meinen Highlights der Führung zählten die Anreißplatte und der Raum, wo per Hand geschweißt wurde. Nachdem wir uns also ordentlich die Beine vertreten hatten, ging es zum Informationensammeln. Wir durften die Lehrlinge zu unserer Fragestellung interviewen. Zuerst waren wir alle noch etwas schüchtern, doch zum Ende hin wollten wir gar nicht aufhören, Fragen zu stellen.
Am zweiten Tag ging es ins Hotel Novapark in einen riesigen Seminarraum. Dort wurde es ganz besonders spannend. Mithilfe von verschiedenen Desingthinking-Methoden haben wir einen Prototyp zu unserer Problemstellung gebaut. Ja, einen Prototypen! Zuerst konnten wir uns das gar nicht vorstellen, doch durch die Arbeitsschritte haben wir uns langsam zum Ziel hingearbeitet. Zuletzt durften wir unseren Prototypen vor einem großen Publikum bestehend aus Direktor:innen, Schüler:innen, Eltern und Vetreteri:nnen der Unternehmen, präsentieren. Sogar das war nicht besonders schwer, denn wir haben ja den Prototyp gebaut und kannten uns dementsprechend aus. Die letzte Challenge war also auf der Bühne ins Mikro zu reden, doch auch das meisterten wir mit Bravour.
Fazit: eine rundum coole und schöne Erfahrung. Ich habe viel gelernt und sollte ich mal wieder vor einer Fragestellung stehen, kenne ich schon ein paar Arbeitsschritte, um diese zu meistern. Die Stimmung war super entspannt, was zu lustigen Projekttagen geführt hat. Die Übung zum Präsentieren fand ich auch toll. Je öfter man was macht, desto besser wird man darin. Beim nächsten Referat in der Schule bin ich sicher nicht mehr nervös.
Helena Steinberger, 6ED