Vom 4. bis 9. Oktober nahmen Hannah Spielhofer, Liv Spitzer, Nikolaus Jauk aus der 8EG-Klasse und ich, Leonie Katz aus der 8A, in Begleitung von Mr. Bartle-Tubbs an der regionalen mediterranen Model European Parliament (MEP) Sitzung in Nicosia (griechisch Lefkosia) in Zypern teil.
Was aber ist das Model European Parliament?
MEP ist eine Organisation, die politikinteressierten SchülerInnen im Alter von 16 bis 19 Jahren die Möglichkeit gibt, selbst in wichtigen europäischen und zudem auch sehr aktuellen Themen aktiv zu werden.
Wir durften uns somit in Zypern mit den Themen Blue-Economy, Flüchtlingskrise unter Einbeziehung der Menschenrechte, erneuerbare Energien und Energieautonomie Europas sowie mit der EU-Skepsis in Verbindung mit Bildung, Brain Drain und dem in Zypern allgegenwärtigen und Problem der türkischen Belagerung der nördlichsten Hälfte der Insel beschäftigen.
Obwohl in Zypern die politische Lage schwierig ist, wurden wir alle herzlichst von unseren Gastfamilien empfangen. Leider konnten wir nicht viel Zeit mit ihnen verbringen, da wir ein dicht gedrängtes, aber wahnsinnig spannendes Programm hatten.
Angefangen von einem Kulturabend, an dem uns die zypriotische Kultur kulinarisch, aber auch musikalisch nähergebracht wurde, bis hin zu einem Stadtrundgang, damit wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Nicosia sehen konnten, und einem Ganztagesausflug nach Limassol, einer wunderschönen Hafenstadt, hat das Programm wirklich alles geboten.
Natürlich kam zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen, denn wir verbrachten auch lange Stunden in unseren Komitees, um ausführlich über unsere Themen zu debattieren und Lösungen zu finden. Hierbei erfuhren wir die Meinungen der sieben anderen Länder (Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Spanien und Zypern), die an der Sitzung teilgenommen hatten, was uns andere Zugänge zu den kontroversen Themen eröffnete.
In unserer Freizeit überzeugten wir aber bis zur sogenannten General Assembly (GA) nicht nur die anderen von unseren Meinungen bezüglich der vorliegenden Problematiken, wir tauschten auch persönliche Geschichten und Erfahrungen aus und gewannen so viele neue Freunde aus anderen Ländern.
Abschließend muss ich sagen, dass diese Reise einzigartig war. Sie zeigte uns, wie wichtig der Zusammenhalt und der Austausch der Völker in der Europäischen Union für unsere Zukunft sind und dies gerade in einer Zeit, in der nationalistische und populistische Parteien erstarken und Konflikte wie jener in Zypern seit 1974 bestehen, wodurch die Menschen noch immer stark betroffen sind und beeinflusst werden.
Leonie Katz, 8A