Ursula war der Legende nach die Tochter eines christlichen Königs in Britannia (oder der Bretagne ?). Der König von England hörte von ihrer großen Tugend, Weisheit und Schönheit und wollte, dass sie seinen Sohn heirate. Er schickte Gesandte, die um Ursula freien sollten. Sie aber wollte nicht verheiratet werden, sie hatte Jungfräulichkeit gelobt. Da aber eine Ablehnung Feindschaft, ja Krieg bedeuten würde, bat sie um eine Frist von 3 Jahren, in dieser Zeit sollte der Königsohn im christlichen Glauben unterwiesen werden, sie aber wollte mit vornehmen Jungfrauen und deren Begleiterinnen übers Meer segeln. Der König ging auf diese Bedingungen ein. Ursula und ihre Gefährtinnen fuhren nach langen Vorbereitungen – es hatten sich viele Menschen angeschlossen – los, kamen aber bald in einen Sturm, der sie in die Rheinmündung drückte. Also segelten sie den Rhein aufwärts bis Köln und nach einer Weisung eines Engels sollten sie nach Rom pilgern. Das taten sie – mit den Schiffen bis Basel, dann zu Fuß über die Alpen nach Rom.
Auf der Rückreise, auch Papst Cyriakus hatte sich ihnen angeschlossen, kamen sie wieder nach Köln, die Stadt war aber gerade von Hunnen belagert und die Pilgerschar wurde ermordet, zuletzt Ursula – der Hunnenfürst war von ihrer Schönheit ergriffen und wollte sie zur Frau, sie aber weigerte sich und wurde deshalb mit einem Pfeilschuss getötet. Die Stadt Köln sei darauf von elftausend Engeln befreit worden, deshalb errichteten die Bewohner über der Todesstätte der hl. Ursula eine Kirche.
(Nach der Legenda Aurea um 1270)
Die Verehrung der hl. Ursula war in Oberitalien sehr verbreitet, man schätzte offenbar ihre Tatkraft, ihren Wagemut, ihre Entschlossenheit und ihr Festhalten am Glauben, an Christus, dem sie ihr ganzes Leben geschenkt hatte.
So wählte auch Angela diese starke Frau zur Schutzpatronin für ihre Gemeinschaft.