Ein wichtiger Abschnitt des Sozialprojekts ist die sogenannte „Sensibilisierungswoche“, in der die Jugendlichen mit verschiedenen Lebensbereichen in Berührung kommen.
Während dieser Woche wurden für die Schüler:innen aller vier sechsten Klassen zahlreiche Aktivitäten organisiert, darunter thematische Workshops (Gehörlosenbund, Verein ATEMPO, Verein ZEBRA), Lehrausgänge (Odilieninstitut, Rehabilitationszentrum Tobelbad, Seniorenwohnheime, Caritaseinrichtungen) und Vorträge. Dabei war es uns wichtig, realistische Einblicke in die Lebenswirklichkeit unterschiedlicher Menschen zu ermöglichen, um ein Bewusstsein für die vielen Facetten des menschlichen Lebens zu schaffen.
Aktivitäten wie das Lenken eines Rollstuhls oder das Bewältigen einer Strecke mit Augenbinde und Blindenstock können das Verständnis für Behinderungen und andere Lebensrealitäten fördern. Wer die Bahnhofsmission besucht, das Marienstüberl kennengelernt oder im CARLA-Verteilungslager erste Sortierversuche unternommen hat, wird die Stadt mit anderen Augen sehen.
Durch die Kombination aus Wissen, emotionaler Vorbereitung und praktischer Erfahrung sollen sowohl Empathie als auch Resilienz unserer Schüler:innen gefördert werden. Das Kennenlernen verschiedener Einrichtungen kann zudem eine wertvolle Unterstützung bei der Entscheidung für die Praktikumstage sein – auch wenn die Lücke zwischen Vorbereitung und tatsächlicher Erfahrung vor Ort dadurch nicht vollständig geschlossen wird.
Astrid Wagner für das gesamte Projektteam
(Bernd Gunacker, Berta Midl-Posch, Alexandra Marak-Fischer, Tobias Thomas, Hildegard Wallner, Nicole Fröhlich, Ulrike Fiedler)