Deutschschularbeit, gleich danach ein Philosophietest – und das alles unter dem täglichen Stress, den wir als Achtklässler:innen mehr als gut kennen. Inmitten dieses Chaos fasste ich dennoch einen Entschluss: Ich nehme an der DELF-Prüfung B2 teil. Klingt mutig? Ist es auch. Immerhin wird bei der Reifeprüfung „nur“ das Niveau B1 verlangt. Umso bewundernswerter ist es, dass sich fünf Schülerinnen dieser Herausforderung gestellt haben: Johanna Büdefeldt, Catharina Pflügl, Noemi Planells Mir, Annette Szakmary und ich.
Schon beim ersten Mal, als uns die Teilnahme angeboten wurde, war meine Entscheidung gefallen. Meine berufliche Zukunft mag zwar noch offen sein, aber ein Sprachzertifikat im Lebenslauf kann sicher nicht schaden. Man weiß ja nie, welcher Job einem über den Weg läuft.
Alles war vorbereitet: Teilnahmegebühr bezahlt, Anmeldung abgeschlossen – und dann kam die echte Herausforderung. Die Mathematikschularbeit wurde vorverlegt. Nur sechs Tage nach der DELF-Prüfung stand die allerletzte Mathematikschularbeit mit dem gesamten Maturastoff an! Überfordert schrieb ich dem Institut Français, dass ich doch nicht teilnehmen könne. Eine E-Mail hätte gereicht, um mich abzumelden – doch schlussendlich sendete ich sie nicht ab.
Am Tag der DELF-Prüfung betrat ich das Gebäude mit überraschender Gelassenheit, absolvierte die schriftliche und mündliche Prüfung – und bestand sie, wie alle meine Mitschülerinnen auch!
Ein riesiges Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere Französischlehrerin, Frau Prof. Schwaighofer: Sie hat uns nicht nur engagiert bis zur Reifeprüfung begleitet, sondern uns auch den Weg zu einem angesehenen Sprachzertifikat eröffnet – und uns ganz nebenbei für die französische Sprache und Kultur begeistert.
Würde ich nochmal teilnehmen? Absolut. Denn manchmal sind es gerade die spontanen Entscheidungen, die sich im Nachhinein lohnen.
Camilla Chiappini, 8A